Eine sanierte Gästewohnung der Wohnungsgenossenschaft
Saalfeld eG will Übernachtungsgästen „Tor zu Saalfeld“ sein
Die Tür geht auf: Überraschung! Mit dem Überschreiten der Schwelle tritt der Besucher in eine völlig andere Szene als eben noch im Treppenhaus des typischen Plattenbaus im Saalfelder Rainweg 77.
Großflächige Designs von Saalfelder Stadttoren an den Wänden leuchten in kräftigen Farben entgegen. Industrial Style entsteht durch schwarze Badmöbel und eine schwarze Küche, kombiniert mit ausgefallenen Beleuchtungsinstallationen. Für Gemütlichkeit sorgt jede Menge Regionalbezug. All das trägt dazu bei, dass der Besucher sich eher in einem großstädtischen Hostel wähnt als in einer Gästewohnung der Wohnungsgenossenschaft Saalfeld.
„Genau diesen Aha-Effekt haben wir beabsichtigt. Die Gästewohnung ist immer schon rege genutzt worden, mit der Zeit aber ein wenig in die Jahre gekommen. Als nun eine Renovierung anstand, haben wir uns gesagt: Warum nicht eine Art Schauwohnung kreieren, die zeigt, wie Wohnen im Plattenbau mal ganz anders aussehen könnte?“, so Projektleiter René von Gebhardi. Schließlich besteht in Großstädten durchaus ein Trend zu kleinflächigen Wohnformen und dem Retro-Stil der 1970er. Deshalb sollte auch die Gästewohnung Trends und Akzente aufgreifen. Im Konzept wurden aber noch weitere Ansätze verfolgt, vor allem der Kooperationsgedanke mit vielen beteiligten Institutionen und Firmen der Region. Die Wohnung bildet sozusagen Saalfeld und seine Potentiale en miniature ab. Die Gäste sollen überall mit Saalfeld in Berührung kommen, nicht nur über das Auslegen von Infomaterialien wie in klassischen Gästewohnungen.